Prof. Dr. Sebastian Graf von Kielmansegg

Öffentliches Recht und Medizinrecht

Leibnizstraße 2

24118 Kiel

Raum: 04.006

Informationen über Prof. Dr. Sebastian Graf von Kielmansegg

Professur für Öffentliches Recht und Medizinrecht

An die Schwerpunktteilnehmenden des 'SP Gesundheitsrecht': Ab sofort kann die Textsammlung Gesundheitsrecht. Landesrecht Schleswig-Holstein bestellt werden. Für die Bestellung müssen Sie sich vorher registrieren. Die Textsammlung kostet 13,20 €.

Prof. von Kielmansegg befasst sich schwerpunktmäßig mit folgenden Forschungsbereichen:

  • Öffentliches Medizinrecht, insbesondere das Recht der klinischen Forschung am Menschen; 
  • Rechtsfragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, insbesondere Wehrverfassungsrecht und die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik;
  • Verfassungsrecht, insb. Grundrechtsdogmatik sowie Rechts- und Verfassungsvergleichung.

Prof. von Kielmansegg ist Leiter des Zentrums für Gesundheitsrecht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Koordinator des Schwerpunktbereichs zum Gesundheitsrecht. Zudem ist er aktives Mitglied in der Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V.

Die Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V. wurde 1950 als Fachorganisation der Vergleichenden Rechtswissenschaft gegründet.

Mehr über die Die Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V. erfahren

 

Das Zentrum für Gesundheitsrecht (ZfGR) an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der CAU wurde im November 2020 eingerichtet. Es dient als Plattform zur Bündelung der Aktivitäten der Lehrstühle, die sich in Forschung und Lehre mit Fragen des Gesundheitsrechts befassen.

ZUM ZENTRUM FÜR GESUNDHEITSRECHT

Lebenslauf

Beruflicher und wissenschaftlicher Werdegang

JahrTätigkeitOrt
1993 - 1999Studium der Rechtswissenschaft und GeschichteUniversitäten Freiburg, Edinburgh und Heidelberg
1999Erstes Juristisches StaatsexamenUniversität Heidelberg
1999 - 2001Rechtsreferendariat mit Stationen u.a. bei der Deutschen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen, New York, und beim Europäischen Gerichtshof, LuxemburgHanseatisches Oberlandesgericht Hamburg
2001Zweites Juristisches Staatsexamen 
2001 - 2004Promotionsstipendium der Landesgraduiertenförderung und Hilfskraft am Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht (Prof. Dr. Eibe Riedel)Universität Mannheim
2004 - 2012Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht (Prof. Dr. Eibe Riedel)Universität Mannheim
2005Promotion an der Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre mit der Arbeit „Die Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Eine rechtliche Analyse“, ausgezeichnet mit dem Preis der Fakultät für herausragende rechtswissenschaftliche ArbeitenUniversität Mannheim
2007 - 2008Stipendiat des „Eliteprogramms für Postdoktoranden“ der Baden-Württemberg-Stiftung 
2012Habilitation an der Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre mit der Arbeit „Grundrechte im Näheverhältnis. Eine Untersuchung zur Dogmatik des Sonderstatusverhältnisses“, ausgezeichnet mit dem Preis für Sprache und Wissenschaft der Universität Mannheim. Erteilung der Lehrbefugnis für Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht, Medizinrecht und RechtsvergleichungUniversität Mannheim
2012 - 2013Lehrstuhlvertretungen an der Humboldt-Universität zu Berlin (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie, Prof. Dr. Christoph Möllers), der Universität Augsburg (Lehrstuhl für Verfassungsrecht, deutsches und europäisches Verwaltungsrecht, Umweltrecht und Rechtsphilosophie, ehemals Prof. Dr. Ivo Appel) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht, Prof. Dr. R. Alexander Lorz) 
2013 - 2014Berufung auf den HEUSSEN-Stiftungslehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht, Recht der erneuerbaren Energien und MedizinrechtEBS Universität für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden
Seit 1.8.2014Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Medizinrecht und Direktor des Instituts für Öffentliches WirtschaftsrechtChristian-Albrechts-Universität zu Kiel

Ämter und Gremienmitgliedschaften

JahrTätigkeitOrt
2004 - 2014Stellvertretendes Mitglied der Ethik-Kommission bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg 
Seit 2008Sekretär der Fachgruppe Öffentliches Recht der Gesellschaft für Rechtsvergleichung 
Seit 2013Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission „Wissenschaftsethik“ der Akademie der Naturforscher Leopoldina 
Seit 2014Stellvertretendes Mitglied der Ethik-Kommission der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 
Seit 2014Mitglied des Vorstandes des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen und Sprecher der Arbeitsgruppe „Biobanken“ 
Seit 2014Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Wehrrecht und Humanitäres Völkerrecht 

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen:

  • Deutsche Gesellschaft für Internationales Recht
  • Deutsche Gesellschaft für Wehrrecht und Humanitäres Völkerrecht
  • Gesellschaft für Rechtsvergleichung (Fachgruppen Öffentliches Recht und Europarecht)
  • Vereinigung deutscher Staatsrechtslehrer
  • Wissenschaftliche Gesellschaft für Europarecht

Neuerscheinungen/Aktuelle Beiträge

Veröffentlichungsverzeichnis

I. Monographien und selbstständige Werke

  1. Die Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Eine rechtliche Analyse, Stuttgart u .a. 2005, zugleich Diss. Mannheim 2005 
    Rezensiert in European Foreign Affairs Review 2006, S. 584 (Aurel Sari); Zeitschrift für Politikwissenschaft 2006, S. 1135 (Markus Kaim); FAZ, 20.02.2007, S. 7 (Stefan Fröhlich) 
  2. Grundrechte im Näheverhältnis. Eine Untersuchung zur Dogmatik des Sonderstatusverhältnisses, Tübingen 2012, zugl. Habil. Mannheim 2012
    Rezensiert in ZBR 2013, S. 107 (Rudolf Summer); DVBl. 2013, S. 1112 (Wolfgang Durner); DÖV 2014, S. 31 (Marcus Schladebach); Die Verwaltung 2014, S. 581 (Ute Sacksofsky)
  3. a) Ratifikation völkerrechtlicher Verträge: Eine rechtsvergleichende Perspektive – Deutschland, Studie in der Bibliothek der Rechtsvergleichung des Wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments, Brüssel 2018,
    b) La ratification des traités internationaux, une perspective de droit comparé – Allemag-ne, Etude dans la Bibliothèque de droit comparé du Service de recherche du Parlement européen, Brüssel 2021 (französische Fassung von a)

II. Herausgeberschaften

  1. Hanschel/Graf Kielmansegg/Kischel/Lorz (Hrsg.), Praxis des internationalen Menschenrechtsschutzes –  Entwicklungen und Perspektiven, Stuttgart u.a. 2008
  2. Hanschel/Graf Kielmansegg/Kischel/Koenig/Lorz (Hrsg.), Mensch und Recht. Fest-schrift für Eibe Riedel zum 70. Geburtstag, Berlin 2013
  3. Die EEG-Reform – Bilanz, Konzeptionen, Perspektiven. Wiesbadener Energierechtstag – 3. HEUSSEN-Energierechtsgespräch, Baden-Baden 2015
  4. Graf Kielmansegg/Krieger/Sohm (Hrsg.), Multinationalität und Integration im militäri-schen Bereich. Eine rechtliche Perspektive, Baden-Baden 2018
  5. Kischel/Graf Kielmansegg (Hrsg.), Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln – In-landseinsätze der Streitkräfte und Militarisierung der Polizei. Ergebnisse der 36. Ta-gung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 14. Bis 16. September 2017 in Basel, Tübingen 2018
  6. Lanzerath/Graf Kielmansegg/Hasford (Hrsg.), The Development of Medical Devices. Ethical, Legal and Methodological Impacts of the EU Medical Device Regulation, Wien 2020
  7. Graf Kielmansegg/Krieger/Sohm (Hrsg.), Die Wiederkehr der Landes- und Bündnisverteidigung. Neue Rechtsfragen eines alten Szenarios. Baden-Baden 2020
  8. Richter/Loh/Buyx/Graf Kielmansegg (Hrsg.), Datenreiche Medizin und das Problem der Einwilligung. Ethische, rechtliche und sozialwissenschaftliche Perspektiven, Berlin u. a. 2021

III. Kommentierungen; Lehr- und Handbuchbeiträge

  1. Art. 46 EUV und Protokoll Nr. 10, in: Hermann Josef Blanke/Stelio Mangiameli (Hrsg.), TEU Commentary, Heidelberg 2013
  2. WEU und NATO, in: Armin Hatje/Peter-Christian Müller-Graff (Hrsg.), Enzyklopä-die des Europarechts Bd. 1: Europäisches Organisations- und Verfassungsrecht, Baden-Baden 2014, S. 1341–1361
  3. Stichworte „Datenschutz“ und „Nutzen/Art des Nutzens“, in: Christian Lenk/Gunnar Duttge/ Heiner Fangerau (Hrsg.), Handbuch Ethik und Recht der Forschung am Men-schen, Heidelberg 2014, S. 121–128 u. 207–211
  4. Vorbemerkung zu Art. 115a-115l GG, in: Wolfgang Kahl/Christian Waldhoff/Christian Walter (Hrsg.), Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Heidelberg, 190. Lfg. April 2018
  5. Art. 115b und 115c GG, in: Wolfgang Kahl/Christian Waldhoff/Christian Walter (Hrsg.), Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Heidelberg, 198. Lfg. Mai 2019
  6. Stichworte „Off Label Use“ und „Heilversuch“, in: Silvana und Justin Große Feldhaus (Hrsg.), Arzt und Recht bei Fehlern und Irrtümern. Für Praxis, Klinik und Begutachtung, München 2019, S. 271–278
  7. Art. 20 Abs. 1 „Bundesstaatsprinzip“, in: Wolfram Höfling (Hrsg.), Berliner Kommentar zum Grundgesetz, Berlin, Lfg. 4/19
  8. Art. 115d GG, in Wolfgang Kahl/Christian Waldhoff/Christian Walter (Hrsg.), Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Heidelberg, 210. Lfg. Februar 2021
  9. Art. 11 und 80a GG, in Jörn Axel Kämmerer/Markus Kotzur (Hrsg.), Münch/Kunig: Kommentar zum Grundgesetz, 7. Aufl. 2021
  10. Baurecht, in: Utz Schliesky (Hrsg), Landesrecht Schleswig-Holstein, 2021
  11. Hans-Peter Bartels/Sebastian Graf Kielmansegg, Stichwort „Wehrbeauftragter“, in: Görres-Gesellschaft (Hrsg.), Herder Staatslexikon, 8. Aufl., 2021
  12. Stichworte „Wehrpflicht“, „Wehrrecht und „Zivilschutz“, in: Görres-Gesellschaft (Hrsg.), Herder Staatslexikon, 8. Aufl., 2021
  13. Art. 52 AEUV, in: Hermann Josef Blanke/Stelio Mangiameli (Hrsg.), Treaty on the Functioning of the European Union – A Commentary, Heidelberg 2021
  14. Grundrechte im Eingliederungsverhältnis („Sonderstatusverhältnis"), in: Wolfgang Kahl/Markus Ludwigs (Hrsg.), Handbuch des Verwaltungsrechts, Bd. 3, 2022, § 70, S. 493-534

IV. Aufsätze

  1. Legal Means for Eliminating Corruption in the Public Service, in: Eibe Riedel/ Rüdiger Wolfrum (Hrsg.): Recent Trends in German and European Constitutional Law, German Reports Presented to the XVIIth International Congress on Comparative Law, Utrecht, 16 to 22 July 2006, Berlin u.a. 2006, S. 211–245
  2. a) Die verteidigungspolitischen Kompetenzen der Europäischen Union, EuR 2006, S. 182-200
    b) The European Union’s competences in defence policy – scope and limits, E.L. Rev. 2007, S. 213–231 (englische Fassung von a)
  3. The meaning of Petersberg: Some considerations on the legal scope of ESDP operations, CMLR 2007, S. 629–648
  4. Netzwerke im Völkerrecht? Strukturen des militärischen Krisenmanagements, in: Sigrid Boysen u. a. (Hrsg.): Netzwerke. 47. Assistententagung Öffentliches Recht, Baden-Baden 2007, S. 83–103
  5. Die Grundrechtsprüfung, JuS 2008, S. 23–29
  6. Der Prüferbegriff bei klinischen Arzneimittelstudien, MedR 2008, S. 423–429
  7. Die Kontrolle klinischer Prüfungen von Arzneimitteln: § 42a AMG und die Aufhebung des Votums der Ethik-Kommission, VerwArch 2008, S. 401–422
  8. Jenseits von Karlsruhe. Das deutsche Familienrecht in der Straßburger Rechtsprechung, AVR 2008, S. 273–308
  9. Das Prinzip des Eigennutzens in der klinischen Arzneimittelprüfung, PharmR 2008, S. 517–525
  10. Grundfälle zu den allgemeinen Grundrechtslehren (dreiteilig), JuS 2009, S. 19–23, 118–124 u. 216–221
  11. Die rechtliche Bedeutung der Voten von Ethik-Kommissionen, in: Hansjörg Just/ Hildburg Kindt/Hans-Georg Koch (Hrsg.): Rechtliche Grundlagen der Beratung von Forschungsvorhaben. Kolloquium der Ethik-Kommission der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg am 24. Oktober 2008, Freiburg 2009, S. 43–61
  12. Datenschutz und Gefahrenabwehr bei klinischen Prüfungen. Die Weitergabe von Informationen über Fehlverhalten von Prüfärzten durch die Ethik-Kommission, DÖV 2009, S. 522–528
  13. Störerabwehr durch Ethik-Kommissionen? Möglichkeiten und Grenzen der Ablehnung unzuverlässiger Prüfärzte bei klinischen Prüfungen, Die Verwaltung 43 (2010), S. 195–216
  14. Permanent Structured Cooperation: A New Mechanism of Flexibility, in: Hermann Josef Blanke/Stelio Mangiameli (Hrsg.), The European Union after Lisbon, Berlin/ Heidelberg 2011, S. 549–563
  15. Die nicht geführte Debatte: Das besondere Gewaltverhältnis in der Weimarer Staatsrechtslehre, in: Ulrich Jan Schröder/ Antje v. Ungern-Sternberg (Hrsg.), Zur Aktualität der Weimarer Staatsrechtslehre, Tübingen 2011, S. 143–163
  16. German Constitutional Law and European Integration in the Wake of Lisbon, Vienna Journal on International Constitutional Law 5 (2011), S. 550–571
  17. An der Nahtstelle der Friedensordnung – Bedeutung und Grenzen des Selbstverteidigungsrechts im System kollektiver Sicherheit, AVR 2012, S. 285–317
  18. Parlamentarische Informationsrechte in der Euro-Rettung. Anmerkung zum ersten ESM-Urteil des BVerfG vom 19.06.2012, EuR 2012, S. 654–665
  19. Das Sonderstatusverhältnis, JA 2012, S. 881–887
  20. Die Begründetheitsprüfung bei der Anfechtungsklage, JuS 2013, S. 312–316
  21. Autonomie im Experiment – Einwilligung, Widerrufsrecht und Datenschutz bei klinischen Prüfungen, in: Dirk Hanschel/ Sebastian Graf Kielmansegg/ Uwe Kischel/ Christian Koenig/ R. Alexander Lorz (Hrsg.), Mensch und Recht. Festschrift für Eibe Riedel zum 70. Geburtstag, Berlin 2013, S. 521–534
  22. Tücken im Dreieck – Die individualbelastende Richtlinienwirkung im Unionsrecht, EuR 2014, S. 30–61
  23. Der Zivilist in der Drehtür. Probleme der Statusbildung im humanitären Völkerrecht, JZ 2014, S. 373–381
  24. a) Erneuerbare Energien und europäisches Beihilfenrecht: Zum Beihilfecharakter der EEG-Umlage, WiVerw 2014/2, S. 103–111
    b) Erneuerbare Energien im Gegenwind: Die EEG-Umlage zwischen Beihilfe und Sonderabgabe, in: EBS Law School (Hrsg.), Perspektiven des Wirtschaftsrechts 2014, Baden-Baden 2014, S. 143–166 (erweiterte Fassung von a)
  25. Foreign precedents in constitutional litigation, in: Martin Schmidt-Kessel (Hrsg.), German National Reports on the 19th International Congress of Comparative Law, Tübingen 2014, S. 643–678
  26. Sebastian Graf Kielmansegg/Karina Wardak: Die EEG-Förderung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bei Planbeschluss nach Anlagenerrichtung, RdE 2014, S. 471–475
  27. Strech/Bein/Brumhard/Eisenmenger/Glinicke/Herbst/Jahns/Kielmansegg/Schmidt/Taupitz/Tröger: A template for broad consent in biobank research. Results and explanation of an evidence and consensus-based development process, European Journal of Medical Genetics 59 (2016), S. 295–309
  28. Anmerkungen zu den rechtlichen Implikationen der Biogerontologie, in: Julia Dietrich/ Hans-Jörg Ehni/ Mone Spindler (Hrsg.), Diskurs Biogerontologie. Fachwissenschaftliche Einführung und Leitfaden für Lehrende, Wiesbaden 2016, S. 83–87
  29. Die verfassungsrechtlichen Grundlagen der Bundeswehrverwaltung, BWV 2016, S. 246–249
  30. The Common Foreign and Security Policy – A Pool of Flexibility Models, in: Thomas Giegerich/ Desirée Schmitt/ Sebastian Zeitzmann (Hrsg.), Flexibility in the EU and Beyond. How Much Differentiation can European Integration Bear?, Baden-Baden 2017, S. 139–160
  31. Gemeinsame Verteidigung und Verteidigungspolitik, in: Stefan Kadelbach (Hrsg.), Die Welt und Wir. Die Außenbeziehungen der Europäischen Union, Baden-Baden 2017, S. 267–292
  32. Viel Lärm um fast nichts? Gruppennützige Forschung an nichteinwilligungsfähigen Patienten nach dem Vierten AMG-Änderungsgesetz, ZfL 2017, S. 78–94
  33. Forschungslegitimation durch Einwilligung: Zwischen Autonomie und staatlicher Re-gulierung, Forschung 2017, S. 95–100
  34. Auf dem Weg zur Europäischen Armee? Ambitionen und Grenzen des Unionsrechts bei der Schaffung integrierter Streitkräfte, in: Graf Kielmansegg/Krieger/Sohm (Hrsg.): Multinationalität und Integration im militärischen Bereich. Eine rechtliche Perspektive, Baden-Baden 2018, S. 65–82
  35. Albert Hänel – Rechtswissenschaft und Liberalismus im Kaiserreich, in: von Arnauld/Augsberg/Meyer-Pritzl (Hrsg.), 350 Jahre Rechtswissenschaftliche Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Tübingen 2018, S. 145–163
  36. a) Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln – Inlandseinsätze der Streitkräfte und Militarisierung der Polizei. Generalbericht, in: Kischel/Graf Kielmansegg (Hrsg.), Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln. Inlandseinsätze der Armee und Militari-sierung der Polizei, Tübingen 2018, S. 191–237
    b) Inlandseinsätze der Streitkräfte in rechtsvergleichender Perspektive, GSZ 2019, S. 45–51 (gekürzte Fassung von a)
  37. Notstandsverfassung als Reaktion auf Funktionsverluste von Staatlichkeit?, in: Utz Schliesky (Hrsg.), Funktionsverluste von Staatlichkeit, Tübingen 2018, S. 123–135
  38. Jahns/Geiger/Schlünder/Strech/Brumhard/Kielmansegg: Broad donor consent for human biobanks in Germany and Europe: a strategy to facilitate cross-border sharing and exchange of human biological materials and related data, Journal of Laboratory Medicine 2018
  39. Sebastian Graf Kielmansegg/ Norbert Benda/ Guido Grass/ Thomas Sudhop: Die Rolle von Ethikkommissionen bei der Bewertung klinischer Arzneimittelprüfungen, Bundes-gesundheitsblatt 2019, S. 706–712
  40. Kollaborative Automatisierung und Robotik in der klinischen Forschung, MedR 2019, S. 933–937
  41. Gesetzgebung im Windschatten der Pandemie: § 287a SGB V und der Datenschutz in der Gesundheitsforschung, VerwArch 2021, S. 133–168
  42. Die rechtlichen Anforderungen an Medikamtenversuche, in Beyer, Christof u.a., Wissenschaftliche Untersuchung der Praxis der Medikamentenversuche in schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie in den Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrien in den Jahren 1949 bis 1975, Gutachten für das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig Holstein, 2021, S. 31–62,
  43. Zenker/Strech/Ihrig/Jahns/Müller/Schickhardt/Schmidt/Speer/Winkler/Kielmansegg/Drepper, Data protection-compliant broad consent for secondary use of health care data and human biosamples for (bio)medical research: towards a new German national stand-ard, OSF preprint, 2021,
  44. Sebastian Graf Kielmansegg/Sarah Daniels, Rechtliche Rahmenbedingungen und Kontexte, in: Beyer, Christof u.a., Wissenschaftliche Untersuchung zu Formen von Leid und Unrecht bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in den Jahren 1949 bis 1990, Gutachten für das Ministerium für Soziales, Gesund-heit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, 2021, S. 38–65,
  45. Das islamische Kopftuch in Rechtsprechung und Gesetzgebung – eine Bestandsaufnah-me, in: Pannen/Riedemann/Zeuner (Hrsg.), Prozess als Wirklichkeit des Rechts. Fest-schrift für Stefan Smid zum 65. Geburtstag, 2022, S. 839–853
  46. Triage in der Pandemie – eine rechtliche Zwischenbilanz. Anmerkungen zum Triagebeschluss des BVerfG vom 16. 12. 2021, ZfL 2022, S. 37–58
  47. § 27 BDSG und die medizinische Forschung: Möglichkeiten und Grenzen einer einwilligungsunabhängigen Verarbeitung von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke, GesR 2022, S. 341–346
  48. Sebastian Graf Kielmansegg/Leonie Schrader: Gesetzliche Datenverarbeitungsermäch-tigungen für medizinische Register zur Qualitätssicherung, MedR 2022, S. 553–557
  49. Forschungsklauseln, Register und Datenbanken. Die Anwendbarkeit von § 27 BDSG auf projektübergreifende Forschungsrepositorien, GesR 2022, S. 409–414

V. Sonstige Veröffentlichungen

  1. Tatjana Jendritzky/Sebastian Graf Kielmansegg: Examensvorbereitung in Heidelberg, in: Behmenburg/Fronemann/Gregoritza/v. Ungern-Sternberg (Hrsg.): Die juristische Examens­vor­be­rei­tung, Münster 1999, S. 92–93
  2. Übungsklausur Öffentliches Recht: Mehr Macht dem Volke, JuS 2006, S. 323–326
  3. Die Verrechtlichung des Verfahrens der Ethikkommissionen, Referat auf der Tagung des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen am 9./10. Juni 2006
  4. Rezension: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Verfassung der Europäischen Union, NJW 2006, S. 3622
  5. Tagungsbericht „Globalisierung und Entstaatlichung des Rechts“, 31. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 20. bis 22.09.2007 in Halle, Sitzung der Fachgruppe für vergleichendes Öffentliches Recht, JZ 2008, S. 724 (725)
  6. Konrad Lachmayer/ Lukas Bauer (Hrsg.): Praxiswörterbuch Europarecht, Wien/New York 2008, darin: Stichworte zum Themenbereich „Verfassungsrecht und Gemeinschaftsrecht: Deutsche Perspektive“
  7. Rezension: Ingo Fährmann, Die Bundeswehr im Einsatz für Europa, Der Staat 2012, S. 617–622
  8. Sebastian Graf Kielmansegg/ Louis J. Rolfes: Hausarbeit im Öffentlichen Recht: Rotlicht im Himmel, JA 2013, S. 910–915
  9. Der Einfluss des deutschen Verfassungsrechtsdenkens in der Welt… Selektive Anmerkungen zur Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 12.– 13. September in Marburg, Rechtswissenschaft 2013, S. 462–467
  10. Das Recht der erneuerbaren Energien – eine kleine Einführung, EBS-Magazine 4/2013, S. 2–5
  11. Rezension: Julia Haas, Der Ombudsmann als Institution des Europäischen Verwaltungsrechts, AöR 2014, S. 303–308
  12. Sebastian Graf Kielmansegg/ Julia Herdy: Übungsklausur – Das Kunstwerk im Edersee, EBS-Magazine 5/2014, S. 6–9
  13. Rezension: Arno Kahl/ Nicolas Raschauer/ Stefan Storr (Hrsg.), Grundsatzfragen der europäischen Grundrechtecharta, AöR 2015, S. 325–326
  14. Arzneimittelforschung an Nichteinwilligungsfähigen – eine Frage der Ethik, Legal Tribune Online, 31.10.2016
  15. Sebastian Graf Kielmansegg/ Silvana Große Feldhaus: Wochenend und Sonnenschein. Fallbearbeitung im Öffentlichen Recht, Ad Legendum 2016, S. 318–328
  16. PESCO: Wirklich ein militärischer Irrweg?, Friedensakademie Rheinland-Pfalz, 22.08.2018
  17. Ulrich Hufeld/ Sebastian Graf Kielmansegg: Die Gemeinsame Außen- und Sicher-heitspolitik der EU – Roundtable-Notizen, in: Anderheiden (Hrsg.), 25 Jahre Vertrag von Maastricht. Startpunkt für das heutige Europa, Baden-Baden 2018, S. 193–204
  18. The Historical Development of EU Defence Policy: Lessons for the Future?, Verfassungsblog, 25.03.2019
  19. Auf dünnem Eis: Die Pandemie ist eine Bewährungsprobe für die Rechtsordnung, Focus Online, 7.04.2020
  20. Daniel Strech/ Sebastian Graf Kielmansegg/ Sven Zenker/Michael Krawczak/ Sebastian Semler, „Datenspende“ – Bedarf für die Forschung, ethische Bewertung, rechtliche, informationstechnologische und organisatorische Rahmenbedingungen. Gutachten für das Bundesministerium für Gesundheit, 2020
  21. Die rechtlichen Anforderungen an Medikamentenversuche, in: Beyer, Christof u.a., Wissentschaftliche Untersuchung der Praxis der Medikamentenversuche in schleswig-holsteinischen Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie in Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrien in den Jahren 1949 bis 1975, Gutachten für das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, 2021, S. 34–68
  22. Rezension: Guiseppe Franco Ferrari, Judicial Cosmopolitanism, The Use of Foreign Law in Contemporary Constitutional Systems., ZaöRV 2021, S. 281–286

Gesamtes Veröffentlichungsverzeichnis von Prof. von Kielmansegg (pdf)

Prof. von Kielmansegg ist aktives Mitglied in der Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V.

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Gesellschaft für Rechtsvergleichung – Fachgruppe für vergleichendes Öffentliches Recht

Die Gesellschaft für Rechtsvergleichung e. V. wurde 1950 als Fachorganisation der Vergleichenden Rechtswissenschaft gegründet. Ihre Arbeitsgebiete sind die Auslandsrechtskunde und das Europarecht, die ethnologische und universalgeschichtliche Rechtsforschung, die angewandte Rechtsvergleichung, die internationale Zusammenarbeit im Rechtswesen und die internationale Rechtsvereinheitlichung. Zu ihren wichtigsten Aktivitäten zählen wissenschaftliche Tagungen, die alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfinden. Die Mitgliedschaft in der Gesellschaft steht allen interessierten Personen offen. Die Gesellschaft ist in sieben Fachgruppen gegliedert. Die Fachgruppe für vergleichendes Öffentliches Recht wird von Prof. Dr. Uwe Kischel (Greifswald) geleitet. Prof. Dr. Sebastian Graf Kielmansegg ist Sekretär dieser Fachgruppe.

Tagungsthemen und Tagungsbände:

2022: Fahrer ohne Fahrer

Fahrer ohne Fahrer - Autonomes Fahren als rechtliche Herausforderung (Tübingen)

Vorsitz: Prof. Dr. Uwe Kischel, LL.M., Greifswald

Referate:
  • Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Würzburg: Landesbericht Deutschland
  • Prof. Dr. Martin Ebers, Tartu: Landesbericht Estland
  • Prof. Dr. Jonas Knetsch, Paris: Landesbericht Frankreich
  • Dr. Nynke Vellinga, LL.M., Groningen: Landesbericht Niederlande
  • Prof. Gary Marchant, Phoenic: Landesbericht USA
  • Prof. Dr. Michael Rodi, Greifswald/Berlin: Generalbericht
Anmerkungen:

Fahrerlose Fahrzeuge sind eines der prominentesten und öffentlichkeitswirksamsten Beispiele in der Diskussion um Künstliche Intelligenz. Sie sind durch neue technische Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung ins Zentrum der Forschung zu Mobilitätsfragen gerückt. Wenngleich die Erwartung überhöht war, dass herkömmliche Fahrzeuge in naher Zukunft in den meisten Einsatzbereichen ersetzt werden könnten, zeichnen sich viele begrenzte Anwendungsfälle ab, in denen Kraftfahrzeuge mit autonomen oder kooperativen Fahrfunktionen eingesetzt werden können. Trotz eines auf Harmonisierung des Zulassungsrechts ausgerichteten internationalen Rechtsrahmens gehen die nationalen Ansätze zur Regulierung dieser Einsatzbereiche jedoch weit auseinander. Sie beruhen zum Teil schon auf sehr unterschiedlichen Annahmen zu den technischen Möglichkeiten, Lösungen und Einsatzbereichen der Fahrzeuge, aber auch auf divergierenden ethischen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen. Diese Spannbreite an Lösungen erzeugt unterschiedliche nationale Experimentierfelder, die sowohl die technische als auch die regulatorische Entwicklung inspirieren können. Für den grenzüberschreitenden Verkehr und die Fahrzeugmärkte hingegen ist die Vielfallt hinderlich. Vor diesem Hintergrund will die Tagung der Fachgruppe Vergleichendes Öffentliches Recht die unterschiedlichen gesetzgeberischen und administrativen Ansätze gegenüberstellen und nach Ansatzpunkten für eine wechselseitige Inspiration und für Harmonisierungsmöglichkeiten der staatlichen Regulierungspraxis suchen, aber auch Orientierungspunkte für Fahrzeugentwickler und weitere Akteure in diesem Bereich herausschälen.

2019: Gleichheit als kulturelles Phänomen

Gleichheit als kulturelles Phänomen (Greifswald)

Vorsitz: Prof. Dr. Uwe Kischel, LL.M., Greifswald

Referate:
  • Dr. Nahed Samour, Berlin: Formal and substantial equality in Islamic Law
  • Prof. Dr. John Osogo Ambani, LL.M., Nairobi: “Between marriage and punishment – homosexuality in Africa”
  • Prof. Dr. Elena Gritsenko, St. Petersburg: „Gleichheit und traditionelle russische Werte“
  • Prof. Dr. Kyung-Sin Park, Seoul: “Equality and traditional values in Korea”
  • Prof. Dr. Raquel Zonia Yrigoyen Fajardo, Lima: “Constitutional control of unequal treatment by indigenous law – The case of South America”
  • Prof. Dr. Laura Carlson, LL.M., Stockholm: “Equality, welfare, democracy – The culture of equality in Sweden”
Publikation:

Uwe Kirschel (Hrsg.), Gleichheit als kulturelles Phänomen, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2020

Anmerkungen:

Gleichheit scheint auf den ersten Blick ein recht einfaches Konzept zu sein. Denn schließlich ist klar: "all men are created equal ...". Gleichzeitig aber ist ebenso klar, daß jeder Mensch ein Individuum ist und je ganz eigene intellektuelle, emotionale, und körperliche Fähigkeiten aufweist. Alle Menschen unterscheiden sich nach Geschichte, Religion, sozialen Beziehungen, Vorstellungswelt, Vermögen, Vertragsbeziehungen, Familie etc. Mit anderen Worten sind zwei Individuen niemals gleich; wir alle sind verschieden. Der verfassungsrechtliche Gleichheitssatz fordert uns also auf zu prüfen, welche Merkmale wir als hinreichend gleich ansehen, um eine Gleichbehandlung zu rechtfertigen oder zu fordern, und umgekehrt, welche Merkmale hinreichend ungleich sind, um eine Ungleichbehandlung zu rechtfertigen oder sogar zu verlangen. Anders gesagt können zwei Personen oder zwei Situationen unterschiedlich behandelt werden, wenn es dafür eine hinreichende Rechtfertigung gibt. Die Entscheidung, was hinreichend gleich ist oder wann eine hinreichende Rechtfertigung vorliegt, ist immer eine Wertungsfrage. Wertungsfragen aber sind kaum absolut zu beantworten, sondern immer stark kulturell bedingt. Jedes Land, jede Region der Erde wird also ihre eigenen Ansätze zur Betrachtung von Gleichheitsfragen entwickeln, die jedoch auch innerhalb von Land oder Region wiederum hoch umstritten sein können. Ob die Konfliktlinien hier zwischen Tradition und Moderne, zwischen nationalen und fremden Wertvorstellungen, zwischen liberalen und konservativen Ideologien oder zwischen alten Eliten und internationalen Menschenrechtsaktivisten gesehen werden, liegt oft im Auge des Betrachters.

Ziel der Tagung der Fachgruppe Vergleichendes Öffentliches Recht ist es, einen Einblick in die Vielfalt, aber auch die Konflikte der Gleichheitsvorstellungen der Welt zu bekommen. Dabei soll nicht zuletzt eine Dominanz der selbst schon wieder fast traditionellen Linie der liberalwestlichen Vorstellungswelt überwunden werden und stattdessen die Fülle der anderen Rechtskontexte der Welt exemplarisch in den Fokus rücken.

2017: Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln

Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln – Inlandseinsätze der Armee und Militarisierung der Polizei (Basel)

Vorsitz: Prof. Dr. Uwe Kischel, LL.M., Greifswald

Generalberichterstatter:

Prof. Dr. Sebastian Graf von Kielmansegg, Kiel

Landesberichterstatter:
  • PD Dr. Roman Schmidt-Radefeldt, Berlin: Deutschland
  • Prof. Dr. Rainer Schweizer, St. Gallen: Schweiz
  • Prof. Peter Rowe, Lancaster: Großbritannien
  • Prof. William C. Banks, Syracuse: USA
  • Prof. Prof. Magdalena Inès Correa Henao, Bogotá: Kolumbien
Publikation:

Uwe Kischel / Sebastian Graf Kielmansegg (Hrsg.), Rechtsdurchsetzung mit militärischen Mitteln. Inlandseinsätze der Armee und Militarisierung der Polizei, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2018

Anmerkungen:

Die Durchsetzung des Rechts umfasst aus dem Blickwinkel des Öffentlichen Rechts nicht zuletzt die Wahrung und Durchsetzung der öffentlichen Sicherheit. Dabei kommt auch der moderne Staat nicht ohne Zwangsmittel aus. Sein primäres Instrument dafür ist die Polizei. Zur bewaffneten Macht des Staates zählt jedoch auch das Militär. Beide Stränge sind typischerweise organisatorisch voneinander getrennt, mit unterschiedlichen Funktion betraut und verschieden ausgestaltet. Die Polizei dient der inneren, das Militär der äußeren Sicherheit.

Diese klare Gegenüberstellung ist v.a. in Deutschland konsequent umgesetzt worden. Angesichts fließender Übergänge zwischen innerer und äußerer Sicherheit und unter dem Eindruck wachsender terroristischen Bedrohung wird diese strikte Trennung jedoch zunehmend kontrovers diskutiert. In Deutschland steht dabei meist die Frage von Inlandseinsätzen der Streitkräfte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Aber auch andere Verschränkungen spielen in der internationalen Praxis eine Rolle, etwa die Existenz paramilitärischer Polizei- bzw. Gendarmerie-Einheiten oder die Ausstattung der Polizei mit quasi-militärischer Ausrüstung und Einsatztaktik. So oder so ist die „Militarisierung“ innerstaatlicher Rechtsdurchsetzung verfassungsrechtlich und verfassungspolitisch besonders heikel. Andererseits offenbart schon ein oberflächlicher Blick in andere Rechtsordnungen erhebliche Unterschiede. Während manche Verfassungsordnungen äußerst restriktiv sind und die militärische Sphäre strikt von der polizeilichen trennen, gehen andere mit der Problematik sehr viel unbefangener um. Vor diesem Hintergrund geht die Fachgruppensitzung der Frage nach, wie die innerstaatliche Durchsetzung von Recht und Ordnung mit militärischen oder quasi-militärischen Mitteln in verschiedenen Rechtssystemen geregelt ist und praktisch gehandhabt wird.

2015: Religiöses Recht und religiöse Gerichte als Herausforderung des Staates

Religiöses Recht und religiöse Gerichte als Herausforderung des Staates – Rechtspluralismus in vergleichender Perspektive (Bayreuth)

Vorsitz: Prof. Dr. Uwe Kischel, LL.M., Greifswald

Generalberichterstatter:

Prof. Dr. Stefan Korioth (München)

Landesberichterstatter:
  • Prof. Dr. Dr. Ino Augsberg, Kiel: Deutschland
  • Prof. Dr. Shu-Perng Hwang, Taipei: Taiwan
  • Prof. Julian Rivers, Bristol: Großbritannien
  • Prof. Joel A. Nichols, Minneapolis: USA
  • Prof. Michael Karayanni, Jerusalem: Israel
Publikation:

Uwe Kischel (Hrsg.), Religiöses Recht und religiöse Gerichte als Herausforderung des Staates – Rechtspluralismus in vergleichender Perspektive, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2016

Anmerkungen:

Moderne Verfassungsstaaten, die seit langem an eine zunehmende und scheinbar unumkehrbare Säkularisierung des Rechts und an den souveränen Zugriff des staatlichen Rechts auf alle Lebensbereiche gewohnt waren, sehen sich heute mit einer zunehmenden Pluralisierung der Rechtsquellen und der Rechtsanwendung konfrontiert. Eine dieser Tendenzen betrifft die Rolle und Anerkennung religiösen Rechts und religionsgemeinschaftlicher Gerichte. Nicht wenige der einschlägigen Fragen sind dabei auch in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit z.B. in Deutschland gerückt: von der Anerkennung der Vorgaben des katholischen Kirchenrechts in Arbeitsrechtsprozessen über die rechtliche Bedeutung mehr oder minder informell agierender islamischer Scharia-Gerichte bis hin zur Anerkennung oder Anwendung religiös geprägten, fremden Rechts vor heimischen staatlichen Gerichten. Diese und ähnliche Probleme treten in den verschiedensten Staaten auf, treffen dort aber auf jeweils unterschiedliche empirische wie rechtliche Vorbedingungen, die die gegebenen Antworten erheblich beeinflussen. Die Sitzung der Fachgruppe Öffentliches Recht wird vor diesem Hintergrund die Frage untersuchen, welche Wege die unterschiedlichen staatlichen Rechtsordnungen im Umgang mit den Phänomenen religiösen Rechts und religionsgemeinschaftlicher Gerichte einschlagen, ob beide als Gefahr für die Einheit und Allgemeinheit des Rechts gelten oder als plurale Bereicherung, als Chance gesellschaftlicher Selbstorganisation und Konfliktbewältigung.